Die Drei Zinnen (Tre Cime di Lavaredo)
Der Regen peitscht prasselnd gegen die Scheibe. Die Holzbalken knarren. Ein Blick aus dem Fenster zeigt vor der Lavaredohütte (Rifugio Lavaredo) eine lange Schlange an Wanderern, die gerne noch einen Platz im Trockenen bekommen möchten aber die Hütte ist voll. Ein Glück, dass wir zwei Übernachtungen hier gebucht haben und ein schönes warmes Plätzchen bei diesem Sturm haben.
Die Hütte Lavaredo ist eine der drei Hütten, die unmittelbar an den drei Zinnen in den Dolomiten liegen. Das Auto kann an der Auronzo Hütte (Rifugio Auronzo) geparkt werden. Von dort aus ist man in circa 20 Minuten zur Lavaredo Hütte gelaufen und von dort aus weitere 40 Minuten zur Dreizinnenhütte (Rifugio Antonio Locatelli). Foto Motive werden meistens von der Dreizinnenhütte aus aufgenommen, deshalb empfiehlt sich eine Übernachtung hier.
Als weiteren Fotospot empfehle ich die kleinen Seen bei der Lavaredo Hütte.
Aber auch überall auf dem Weg sind wunderbare Fotomotive wie eine schöne Kapelle und große Steine etc. Wenn man genau hin sieht, entdeckt man sogar auch das ein oder andere Murmeltier.
Weiter geht es zur Sella Ronda
Einzigartig in seiner Art ist die Runde leicht zu bewältigen. Im Winter ist das komplette Bergmassiv mit vielen Liftanlagen miteinander verbunden. Die rund 40 km führen an Gröden, Alta Badia, Arabba und Fassa vorbei. Die Sella Ronda kann sowohl im Uhrzeigersinn als auch gegen den Uhrzeigersinn gefahren werden. Aber auch die Fahrradfahrer und Biker kommen auf ihre Kosten. Im Juni beim „Sella Ronda Bike Day“ wird sogar für sie das Sella- und Grödner Joch sowie Pordoi- und Campolongopass gesperrt.
Fotospots gibt es hier überall, aber mein absoluter Favorit ist und bleibt das Grödnerjoch.
Jetzt ist es nur noch ein Katzensprung zur Seiser Alm
Die Seiser Alm ist Europas größte Alpe und auf circa 2000 m gelegen. Das große Bergmassiv mit Langkofel und Plattkofel die 3181 m und 2955 m hoch sind, umrahmt die traumhafte Landschaft. Diese beiden Berge sind ein Traummotiv für jeden Bergfreund und Fotografen. Mit dem Auto darf man nur vor 9:00 Uhr morgens und nach 17:00 Uhr abends hochfahren, Und es gibt auch nur drei Parkplatzflächen. Diese sind im Sommer schon sehr überlaufen. Mit großen Bussen wird man dann zu den verschiedenen Orten gefahren. Es hat schon einen Hauch von Massentourismus. Vielleicht ist es in den Randzeiten etwas besser. Wenn man die großartige Kulisse sieht, versteht man aber warum hier so viele Urlauber ihre Freizeit genießen wollen.
Die Busse fahren wie die Gondeln von neun bis 17:00 Uhr. Eine Busfahrt kostet pro Person zwei Euro pro Strecke. Der Bus braucht von Kompatsch bis Saltria circa 15 Minuten. Von dort aus kann man mit der Gondel „Florian“ zum Fuße des Plattkofel fahren und von dort direkt auf den Plattkofel wandern. Die Wanderung ist gut machbar. Die Temperaturen lagen bei uns tagsüber im August bei circa 13-15°. Das ist aber wunderbar, da man auch eine starke Sonneneinstrahlung hat und wir sind im T-Shirt herumgelaufen. Die Busse fahren etwa alle 20-40 Minuten.
Noch ein kleiner Tipp zum Trinken. Das Ski-Wasser ist hier immer teurer als die Säfte 🙂